Elender Mischverkehr!

Am Rand von Wipkingen tut sich was: Der Weg, den Velofahrende auf dem Trottoir zurücklegen sollen, wird östlich der Kornhausstrasse mit einer Reihe von schrägen Pflastersteinen spürbar abgetrennt.

Das hilft schon viel, damit sich Menschen auf den Füssen und auf dem Velo leichter aus dem Weg gehen können. An der Winzerstrasse, wurde diese Chance vertan: Teuer saniert, hat sie bergauf ein breiteres Trottoir erhalten, auf dem Velos vor dem Autoverkehr sicher sind.

Dafür sind hier nun E-Bikes eine Gefahr für Menschen zu Fuss auf ihrem Trottoir. Warum wurde hier der Velobereich nicht mit Pflastersteinen abgetrennt? Weil stattdessen mit den Pflastersteinen jeder Parkplatz einzeln eingefasst wurde?

 

Stadtrat Leutenegger macht gern ein grosses Brimborium, wenn die Stadt Geld fürs Velo ausgibt. Das ist in Ordnung, schliesslich erfüllt er nur den Auftrag der Stimmbevölkerung. Sehr knausrig wird er allerdings, wenn das Auto Platz hergeben müsste. Dann gilt: Allen Platz dem Auto – Velos weg in den elenden Mischverkehr! Sollen sich doch die Schwächsten im Verkehr um das Trottoir streiten, bald auch noch mit E-Trottinettes und Lieferrobotern.

In Wipkingen hat der Tiefbaudirektor zwar die Velos noch nicht oft «weggepinselt». Velowege fehlen aber z.B. bergauf an der Hönggerstrasse. Und jetzt will die FDP, dass Velofahrende auf Plätzen absteigen, denn es komme zu «brenzligen Situationen» zwischen Fuss- und Veloverkehr. Was Wunder, wenn man nicht mal Steine an den Rand des Velowegs legen will.

 

Mathias Egloff, Gemeinderat SP10