SP Zürich 10 sagt Nein zum Milliarden-Tunnel

Die SP Zürich 10 sagt Nein zum Rosengartentunnel. Seit bald 44 Jahren leidet Wipkingen unter Lärm, Abgasen und unter der Trennung der Quartiere durch die Rosengartenstrasse. Der Rosengartentunnel bringt keine Reduktion des Autoverkehrs – wie sie das Stadtzürcher Stimmvolk mit der Annahme der Städte-Initiative beschlossen hat – denn die Kapazität für den Autoverkehr soll mit dem Rosengartentunnel erhalten bleiben. Somit wird kein Auto weniger durchs Quartier brausen.

Trotzdem soll über eine Milliarde Franken in diesen Tunnel verlocht werden. Vor knapp einem Monat präsentierte der Regierungsrat ein Sanierungsprogramm von 1,8 Milliarden Franken und will u.a. Leistungen in der Bildung und der Gesundheit abbauen. Da verkommt bereits die Präsentation des Rosengartentunnels zur gigantischen Farce.

Weitere 16 Jahre auf einen Phantom-Tunnel zu warten und keine Sofort-Massnahmen für die betroffenen Quartiere zu realisieren, ist ein Affront gegenüber der betroffenen Bevölkerung. Die betroffenen Quartiere setzen sich seit Jahren für Temporeduktionen, Verkehrsberuhigung und Zebrastreifen über die Rosengartenstrasse (z. B. beim Schulhaus Nordstrasse) ein.

Das Hirngespinst, den Wipkingerplatz mit einem zweistöckigen Tunnelportal des Rosengartentunnels zu verunstalten, widerspricht allen Bestrebungen, den Platz als Quartierzentrum aufzuwerten. Als Ergebnis des «Mitwirkungsprozesses Verkehr Kreis 10» empfahlen die Vertreter_innen des Stadtkreises 10 im Konsens, am Wipkingerplatz Autoverbindungen zu reduzieren, den Platz zur Limmat hin zu öffnen und für den Fuss- und Veloverkehr aufzuwerten. Stadt und Kanton Zürich übergehen nun diese Anliegen des Quartiers bewusst.

Der Rosengartentunnel ist schlicht und einfach unnötig, nicht finanzierbar und umwelt- und ressourcenpolitisch kontraproduktiv. Deshalb ist darauf zu verzichten.