Dreikönigs-Rundgang zum Thema Wohnen

Das Thema «Wohnen» beschäftigt die Zürcher Bevölkerung. Auf einem Rundgang durch Höngg mit Stadtrat André Odermatt und den Kandidierenden für den Gemeinderat zeigte die SP 10 Herausforderungen und Lösungsansätze auf.

Zu Beginn informierte André Odermatt die rund 50 Teilnehmenden an der ETH über den „Masterplan Campus Hönggerberg 2040“, welcher sich aufgrund des erfreulichen Wachstums aufgedrängt hat. Die umliegenden Landschaften sollen erhalten bleiben, weshalb eine Entwicklung innerhalb des bestehenden Areals geplant ist. Neu befinden sich auf dem Areal auch zwei Bauten mit Wohnungen für Studierende, deren Mietzinse für viele allerdings nicht ohne Weiteres finanzierbar sind. Aus Sicht der SP 10 hätten die Projekte mit gemeinnützigen Bauträgern verwirklicht werden sollen – so wie auf dem Areal Rosengarten in Wipkingen, welches die Stiftung für Studentisches Wohnen im Baurecht von der Stadt übernommen hat.

Grosses Interesse am Quartierrundgang - hier im Innenhof der neuen Wohnsiedlung für Studierende an der ETH
Grosses Interesse am Quartierrundgang - hier im Innenhof der neuen Wohnsiedlung für Studierende an der ETH

Nicht nur die ETH wächst, sondern auch die Bevölkerung von Zürich und Höngg. Durch verdichtetes Bauen kann der nötige Wohnraum geschaffen werden, die Natur sollte dabei jedoch nicht zu kurz kommen. Projekte, die den Grünraum erhalten und dabei die Bevölkerung aktiv in dessen Gestaltung miteinbeziehen, bestehen in vielen anderen europäischen Grossstädten. Mit dem «Seed-City» auf dem Hönggerberg oder dem «Garte über de Gleis» gibt es solche nun auch in Zürich. Um trotz Neubauten die schutzwürdigen Ortsbilder und den Dorfcharakter der Quartiere zu erhalten, wurden so genannte Kernzonen festgelegt – das Zentrum Hönggs war die erste. Dadurch wurden neuere Bauten rund um den Hönggermarkt im Sinne des alten Ortsbilds erstellt.

Stadtrat André Odermatt in Höngg
Stadtrat André Odermatt in Höngg

Die Bedürfnisse der Bevölkerung richten sich nicht nur nach mehr Wohnraum, sondern insbesondere nach mehr bezahlbaren Wohnungen. Die Zürcher Stimmberechtigten haben daher auch den Gegenvorschlag zu einer SP-Initiative klar angenommen, welcher die Stadt verpflichtet, den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen bis 2050 auf einen Drittel zu erhöhen. Ein wichtiger Partner, um dieses Ziele zu erreichen, sind die Genossenschaften. Die Bau- und Siedlungsgenossenschaft Höngg hat mit ihrem Ersatzneubau beim Frankental gezeigt, dass auch modernes, verdichtetes Wohnen zur Kostenmiete mit ausreichend Grünflächen möglich ist. Zudem sind in der Überbauung 13 Alterswohnungen integriert. Auch die GEWOBAG hat ihre Genossenschaftssiedlung beim Frankental auf dem bestehenden Areal erweitern können und mit einer Café-Bäckerei sogleich einen neuen Quartiertreffpunkt geschaffen. Die Stadt ist somit auf gutem Weg: Sie konnte den Anteil des gemeinnützigen Wohnbaus bereits leicht steigern und es sind weitere Projekte in Planung, die den stetig steigenden Mietzinsen des Wohnungsmarktes entgegentreten.