Nein zum Projekt am Rosengarten

Die SP Zürich 10 hat an ihrer Mitgliederversammlung vom 9. April 2018 einstimmig (bei zwei Enthaltungen) die Nein-Parole zum vom Regierungsrat vorgelegten Spezialgesetz und Rahmenkredit zum Projekt am Rosengarten beschlossen. Nun haben die kantonsrätlichen Kommissionen die Beratung des Rosengartengeschäfts abgeschlossen: Eine Mehrheit verschlechtert das vom Regierungsrat vorgelegte Projekt und will eine zusätzliche Autospur im Tunnel. Die SP Zürich 10 lehnt das Rosengartenprojekt deshalb umso entschiedener ab.

Das Projekt ist städtebaulich ungenügend. Dass mit dem Projekt auf einer sehr kurzen Strecke ein kleiner Teil von Wipkingen beruhigt werden soll, anerkennt die SP Zürich 10 als wünschenswert. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis des Projekts wird jedoch als ungenügend betrachtet, da für wenige Hundert Meter Verkehrsberuhigung über eine Milliarde Franken investiert werden sollen. Die geplanten Tunnelportale am Wipkingerplatz und am Bucheggplatz können nur gebaut werden, wenn mehrere Häuser abgebrochen werden. Dies schafft städtebaulich schwierige Verhältnisse und kann aus Sicht der SP Zürich 10 nicht als Stadtreparatur bezeichnet werden. Im Gegenteil ist es eine weitere Stadtzerstörung, dann im gesamten Projektperimeter zwischen Milchbuck und Albisriederplatz werden 12 Gebäude für das Projekt abgebrochen.

 

Der Wipkingerplatz – das ursprüngliche Dorfzentrum von Wipkingen – ist ein Quartierzentrum und soll für den Fuss- und Veloverkehr aufgewertet und nicht mit einem doppelstöckigen Tunnelportal verschandelt werden.

 

Das Projekt ist verkehrspolitisch ungenügend. Aus Sicht der SP Zürich 10 ist es stossend, dass mit dem geplanten Projekt der Autoverkehr, der sich durch die Quartiere wälzt, nicht reduziert wird – mit der vorgesehenen Fixzahl von 56 000 Autos pro Tag fahren künftig sogar mehr Autos durch die Quartiere als heute und ein willkürlicher Zustand an Autoverkehr soll zementiert werden. Zudem fordert eine Mehrheit der kantonsrätlichen Kommission eine zusätzliche Autospur im Tunnel. Somit wird das Projekt aus Quartiersicht weiter verschlechtert, da mehr Kapazitäten für den Autoverkehr geschaffen werden.