Persönlich-Kolumne: Keine Angst vor grossen Zahlen!
Die Stadt wächst, das hört, liest – und sieht! – man jeden Tag. Bis 2040 sind wir wahrscheinlich 100’000 Zürcherinnen und Zürcher mehr. Um mir das besser vorstellen zu können, gebrauche ich gerne ein Bild: Ganz Winterthur zieht nach Zürich. Oder, wie ich vor ein paar Tagen an der Eröffnung des neuen Kino Kosmos sagte, Locarno und Cannes zusammen … Es ist, als zögen innert ein, zwei Generationen ganze Städte nach Zürich, mit Kind und Kegel, mit all ihren Bedürfnissen, mit all ihren Fähigkeiten.
Es freut mich, dass Zürich so attraktiv ist. Wenn wir aber daran denken, wie wir das bewältigen sollen, dann dürfen wir uns auch am Kopf kratzen.
Geradezu die Augen gerieben habe ich mir angesichts ein paar anderer Zahlen. Der Bund hat Statistiken veröffentlicht zur Dichte der Städte: In Zürich leben 4500 Menschen pro Quadratkilometer. In Basel sind es 7100 … und in Genf sogar 12’400! Da sage ich mir: bei uns ist noch Luft, denn leben tut es sich auch in Basel und Genf ganz gut.
Sicher, in Zürich hat sich die Stadt anders entwickelt. Zum Beispiel, indem wir vor nicht allzu langer Zeit ländlichere Vororte eingemeindet haben. Das hat Zürich eine grüne Weitläufigkeit beschert: ein Markenzeichen. Vergleiche also nicht Äpfel mit Birnen, heisst es schon in der Schule …
Apropos: Die Neuankömmlinge brauchen natürlich auch Schulraum. In den nächsten zehn Jahren werden wir deshalb ganze neun Schulhäuser neu bauen oder erweitern. Vier davon sind bereits im Bau. Über eine halbe Milliarde Franken wird so in den nächsten Jahren in neuen Schulraum investiert – und damit in eine gute Zukunft. Und wir setzen alles daran, dass auch das viele Grün in unserer Stadt dank einer sorgfältigen Planung nicht verloren geht.
Also nur keine Panik vor grossen Zahlen.