Wer Strassen baut, wird Verkehr ernten – Nein zum Projekt am Rosengarten

Die SP Zürich 10 hat an ihrer Mitgliederversammlung vom 9. April 2018 die Nein-Parole zum vom Regierungsrat vorgelegten Spezialgesetz und Rahmenkredit zum Projekt am Rosengarten beschlossen. Die beiden für das Geschäft zuständigen SP-Kantonsräte Andrew Katumba und Felix Hoesch stellten die regierungsrätliche Vorlage vor. Nach einer intensiven Diskussion beschloss die Mitgliederversammlung einstimmig (bei zwei Enthaltungen) die Nein-Parole.

Die SP Zürich 10 anerkennt, dass mit dem Projekt auf einer sehr kurzen Strecke ein kleiner Teil von Wipkingen beruhigt werden soll, was grundsätzlich zu begrüssen ist. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis des Projekts wird jedoch als ungenügend betrachtet, da für wenige Hundert Meter Verkehrsberuhigung über eine Milliarde Franken investiert werden sollen. Aus Sicht der SP Zürich 10 ist es stossend, dass mit dem geplanten Projekt der Autoverkehr, der sich durch die Quartiere wälzt, nicht reduziert wird – mit der vorgesehenen Fixzahl von 56 000 Autos pro Tag fahren künftig sogar mehr Autos durch die Quartiere als heute und ein willkürlicher Zustand an Autoverkehr soll zementiert werden.

 

Die geplanten Tunnelportale am Wipkingerplatz und am Bucheggplatz können nur mit Häuserabbrüchen realisiert werden, schaffen städtebaulich schwierige Verhältnisse und können aus Sicht der SP Zürich 10 nicht als Stadtreparatur bezeichnet werden – im Gegenteil. Im gesamten Projektperimeter zwischen Milchbuck und Albisriederplatz werden 12 Gebäude für das Projekt abgebrochen, was eine weitere Stadtzerstörung bedeutet. Der Wipkingerplatz – das ursprünglich Dorfzentrum von Wipkingen – ist ein Quartierzentrum und soll für den Fuss- und Veloverkehr aufgewertet und nicht mit einem doppelstöckigen Tunnelportal verschandelt werden. Die SP Zürich 10 fordert effektive Sofortmassnahmen wie Temporeduktionen, mit Lichtsignalen gesicherte oberirdische Zebrastreifen über die Rosengarten- und Bucheggstrasse sowie durchgängige Velomassnahmen im gesamten Projektperimeter. Einige Mitglieder der SP Zürich 10 bringen es auf den Punkt: Die Rosengartenstrasse ist ein grosses Problem für unser Quartier, das gelöst werden muss. Die regierungsrätliche Vorlage ist jedoch bestenfalls eine Scheinlösung, die wenig nützt, viel kostet und noch mehr zerstört. Deshalb sagt die SP Zürich 10 Nein zur regierungsrätlichen Vorlage.

Weitere Auskünfte:
• Rocco Custer, Co-Präsident SP Zürich 10, 077 488 28 27
• Eva Gut, Co-Präsidentin SP Zürich 10, 079 649 16 11
• Simone Brander, Vorstandsmitglied SP Zürich 10, Gemeinderätin, 076 416 94 94